Mai 2014

In über vierzig Nuancen schillerndes Grün der sanfthügeligen Szenerie versetzt Sie ins Träumen. Schroffe, unberührte Küstenlandschaften rauben Ihnen entlang des Ring of Kerry den Atem. Begleiten Sie unsere Chronistin durch das facettenreiche Irland!

Ihr Chronist

Die Chronistin, ein Jahr älter geworden nach dem „Inselhopping auf den Kanaren 2013“ aber immer noch mit Spaß am Reisen, ist wieder unterwegs mit Berge und Meer.

Diesmal geht es nach Irland - in ein Land das mir völlig fremd und behaftet ist mit meinen Vorurteilen; schlechtem Wetter, ungenießbarem Essen, und Linksverkehr. Im Norden von Europa war ich bis auf ein Mal in den 60iger Jahren noch nie, umso erwartungsvoller bin ich.

Geschichtsdaten oder nähere Landesbeschreibungen wird es in diesem Reisebericht nicht geben, das kann jeder der will in einem der eh von einander abgeschriebenen Reiseführer Irland‘s nachlesen. Viel wichtiger sind mir praktische Tipps zur Reise.

Also dann mal los vom Düsseldorfer Flughafen ab nach Dublin.

Viel Spaß beim Lesen!
Ihre Chronistin Ulrike

1. Tag: Das Hotel fanden wir auch ohne Transfer!

Es gab keinen Transfer Flughafen – Hotel – Flughafen, aber die Wegbeschreibung war als einfach angekündigt worden und im Nachhinein war es auch so.

Auf dem Dubliner Flughafen hatte sich schon ein Teil der Reisegruppe gefunden und so marschierten 3 Ehepaare und 2 allein reisende Frauen zum Busterminal. Dort standen 2 freundliche und sehr hilfreiche Irinnen, die uns den Weg wiesen, die Koffer im Bus an den richtigen Platz stellten, das Busticket das wir von Berge & Meer erhalten hatten, entwerteten, uns aufschrieben wo wir aussteigen mussten... alles wirklich ganz einfach, wenn es nur eine Ansage oder eine Anzeige der Straßen im Bus gegeben hätte. Aber auch das schafften wir.

Das Hotel fanden wir ohne uns zu verlaufen. Und obwohl es erst 11.00 Uhr war, (in Irland ist die Uhr eine Stunde zurück zu stellen), konnten wir alle schon unsere Zimmer in dem ganz zentral gelegenen Hotel Jurys Inn Parnell beziehen und so schon früh den freien Tag für Besichtigungen in Dublin nutzen.

Noch weiß ich nicht zu sagen ob Dublin eine schöne Stadt ist, eine interessante auf den ersten Blick auf jeden Fall. Alte monumentale Gebäude mischen sich mit neuer Architektur, viele viele Pubs gibt es, wenig Grünanlagen in der Innenstadt und die Stadt scheint nur von jungen Leuten bewohnt zu sein. Touristen ausgenommen, für die gibt es die Hinweise auf den Straßen in welche Richtung man zu schauen hat, will man diese überqueren.

2. Tag: 47 nette Mitreisende!

Was für ein Luxus auf einer Rundreise um 7.30 Uhr frühstücken, um 8.45 Uhr Koffer einladen und erst um 9.00 Uhr abzufahren! Heute sollte sich dann auch die Gruppe mit der Reiseleitung treffen, was die Größe der Reisegruppe angeht, ich habe 47 im Großen und Ganzen nette Mitreisende aus allen Teilen Deutschlands kennen gelernt! Dementsprechend voll war der mit 53 Plätzen zu besetzende Bus natürlich.

Die Reiseleiterin, Agnes aus München, an die 60 Jahre, war anfangs schon etwas gewöhnungsbedürftig, später haben wir sie jedoch geschätzt wegen ihres allgemeinen und enormen Wissens in allen Bereichen der irischen Geschichte und überhaupt.

Und dann ging es endlich los, raus aus Dublin, in die saftig grüne Landschaft Irlands. Erster Stopp war die Klostersiedlung Monasterboice. Sich hier ein Kloster in unserem Sinne vorzustellen ist absolut falsch, es war ein Friedhof mit schönen großen und kleinen Steinkreuzen keltischen Ursprungs und einer hohen erhaltenen Turmruine.

Weiter ging die Fahrt fast ausschließlich nur über eine Autobahn, in Richtung Nordirlands Hauptstadt Belfast, also nach Großbritannien. Schon in den Reiseunterlagen von Berge & Meer wurde auf die englische Währung hingewiesen, dass aber in Belfast keine Bank Euro in englische Pfund tauschte sondern man nur per EC-Karte Geld am Automaten ziehen konnte, war doch überraschend. Also, vor Antritt der Reise unbedingt in Deutschland Geld tauschen!

Dank unserer Reiseleiterin Agnes fanden wir dann ein Postoffice das doch Euro in Pfund tauschte. Einer kurzen Stadtrundfahrt zur Orientierung folgte dann eine Freizeit von 2 Stunden die jeder von uns, ohne Stadtplan oder Straßenkenntnis, mehr oder weniger ziellos in der näheren Umgebung des Treffpunktes verbrachte. Hier ein kleiner Tipp an Agnes, kopieren Sie einen Ausschnitt vom Stadtplan und verteilen diesen an die Gruppe.

Nach der Pause gab es nochmal eine etwas kuriose Stadtrundfahrt, wir kamen sicherlich 3-5 mal an jeder vorher schon gesehenen Straße und Gebäuden vorbei. Hier wäre zum Beispiel ein Besuch des Titanic-Museums sicherlich interessanter gewesen.

Unser heutiges Hotel das Ramada Plaza Belfast lag leider eine halbe Stunde Taxifahrt entfernt von der Innenstadt, also verbrachten wir den Abend nach einem unspektakulärem Abendessen im Hotel.

3. Tag: Ist das Irland oder Großbritannien?

Vor 9.00 Uhr fährt kein Reisebus in Irland los, (Ausnahmen bestätigen die Regel) weil die Straßen hoffnungslos verstopft sind. Also auch am 3. Reisetag ein gemütliches irisches Frühstück, das gar nicht so schlecht schmeckt, und dann ab auf die Autobahn mit Tagesziel Letterkenny wieder in der Republik Irland.

Dass es von der Republik Irland nach Großbritannien geht, sieht man auf den Straßen lediglich an den gelben oder weißen Straßenmarkierungen, Grenzübergänge gibt es natürlich nicht.

Auf dem Programm stand Giant‘s Causeway mit den über 40.000 Basaltsäulen. Am Besucherzentrum erhält man einen Audio-Guide, der alleine schon den Weg lohnt. Auf amüsante Weise erzählt ein Schauspieler alles über Entstehung und Mythen dieser Gegend.

Man kann per Shuttlebus zu den Säulen fahren. Ich habe aber den Fußweg von ca. 10 Minuten bergab genossen. Die Straße ist geteert, mit gutem Schuhwerk also kein Problem. Die Säulen selber hatte ich mir eigentlich viel höher und größer vorgestellt, aber die Atmosphäre die hier herrschte war einmalig. Es gab genügend Zeit um diese zu genießen und zurück fuhr ich dann mit dem Shuttlebus für 1 € wieder in Richtung Ausgang.

Unsere Gruppe, 48 Personen, typisch deutsch und sehr diszipliniert, war pünktlich am Bus zurück und weiter ging es, unterbrochen von mehreren Fotostopps, in Richtung Derry oder auch Londonderry, immer noch in GB. Hier gab es keine Stadtrundfahrt, sondern ein Stadtrundgang durch die Altstadt mit gut erhaltener Stadtmauer, alten Kirchen, schönen Häusern, eine angenehme Unterbrechung zu der doch langen Busfahrt.

Ein so vollbesetzter Bus ist einfach zu viel, bis die letzten Reisenden den Bus endlich verlassen haben, würden die ersten schon wieder einsteigen die hintere Tür wurde leider recht selten aufgemacht, der Busfahrer musste hierfür nämlich aussteigen.

Und dann waren wir zur Übernachtung wieder in der Republik Irland, im Hotel Clanree Hotel , Letterkenny, County Donegal, ein charmantes altes Hotel, ein wenig verwohnt aber trotzdem angenehm. Das Personal hatte Zeit und unterhielt sich lange in lustiger Form über die verschiedenen Biersorten in Irland.

4. Tag: Wer sagt, in Irland gibt es nur schleches Wetter?

Bisher gab es nur in Dublin ein paar kurze Schauer. Heute hatten wir Kaiserwetter und fast nur Sonnenschein. Es gab ein besonderes Highlight, den Nationalpark Glenveagh.

Im Besucherzentrum (Besucherzentren gibt es an jedem besonderem Aussichtspunkt oder Ereignis) wurden uns zwei Filme in deutscher Sprache über das noch zu besichtigende Schloss und die Adler dieser Gegend gezeigt. Danach ging es per Shuttlebus zum hochherrschaftlichen Schloss. Es gab von unserer Reiseleiterin Agnes, aufgeteilt in zwei Gruppen, eine halbstündige Führung durch das Schloss.

Danach hatten wir wieder Freizeit, die unsere kleine Düsseldorfer Runde dazu nutzte, die 3,5 km lange Strecke zurück zum Treffpunkt zu Fuß zurück zu gehen. Eine kleine Wanderung, die mir sicherlich ob der Schönheit der Natur lange im Gedächtnis bleibt. Links der tiefblaue See, der gelbe Ginster am Wegesrand, eine Art Steinwüste, Wald und die Kuckuck Rufe in der Ferne. Wer kann, sollte die Strecke auf jeden Fall zu Fuß zurück legen. Auch hier galt übrigens wie für die ganze Reise, Zwiebellook! Weste an, Fleece Jacke drüber, Windjacke drauf und in dieser Reihenfolge auch wieder ausziehen. Die Temperatur lag in der Regel bei ca. 15 Grad, in der Sonne um vieles mehr.

Wir fuhren weiter, vorbei an der Donegal Bay in Richtung Sligo. Die Pause am Atlantik in irgendeinen kleinen Dörfchen tat richtig gut. Der Besuch des Grabes von W. B. Yeats muss eigentlich nicht sein, ein Friedhof eben mit angeschlossener Kirche mit einer schönen Eingangstür.

Der Abschluss des Tages im Hotel Best Western Sligo Southern Hotel, Sligo endete wie schon an den Tagen davor mit einem mittelmäßigen Essen, einem Absacker im Hotelpub und dann ab ins, wie bei fast allen Hotels, mit guten Matratzen ausgestattetem Bett, und Schlafen in den nächsten Tag.

5. Tag: Es grünt so grün, wenn Irland's Blumen...

Die Fahrt heute war eigentlich etwas langweilig und eintönig, prickelnd war da nichts! Den ganzen Tag nur Landschaft mit Steinmauern begrenzt, mal Moor, mal Weiden mit Schafen und Kühen, mal Seen und mal Berge, viele lilafarben blühende Rhododendronbüsche und dazwischen immer wieder der gelbe Ginster.

Die für die heutige Tour angepriesenen reetgedeckten Hütten waren nur ganz vereinzelt zu sehen, dafür blieb uns aber wieder die Mittagspause an der Kylemore Abtei mit viel freier Zeit. Einige nutzen diese zum warmen Essen oder nur für Sandwiches.

Kurzfristig eingefügt in das Programm weil es heute mal so richtig regnete, wurde der Besuch des National Museum of Irland, das erstaunlicherweise mitten in der Landschaft, in Castlebar liegt, aber deshalb nicht minder interessant war durch die bebilderte Schilderung des Leben der frühen Bewohner der Insel.

Wir fuhren weiter in Richtung Galway, wo es eine Stunde Freizeit gab, um sich die Stadt anzusehen. Hier war richtig Atmosphäre. Tänzer und Sänger gaben ihr Bestes. Es gab eine große Kathedrale und auch wieder wie in vielen Orten, schöne bunt gestrichene Häuser, in diesem hübschen Städtchen mit viel Flair kann man schon einige Zeit verweilen.

Wie an jedem Abend waren wir gegen 18.00 Uhr im neuen Hotel, diesmal das Lady Gregory Hotel, Galway wo es nach einem passablen Abendessen schon den mit dem Zusatzpaket gebuchten Irish Coffee gab. Vielleicht lag es am falschen Tag, aber im Coffee fehlte eine ganze Menge Whisky, süchtig wird man davon nicht.

6. Tag: Es gibt auch anderes als Landschaft?

7.00 Uhr: Aufstehen. Der Kampf mit der Dusche beginnt. Jedes Hotel hat ein anderes Duschsystem, von links nach rechts drehen bis zum Ziehen an der Wannenarmatur. Alles war drinnen, von eiskalt bis kochend heiß kam das Wasser fast immer im falschen Moment, aber nicht verzweifeln, irgendwann spätestens nach 10 Minuten hatte ich die Technik überlistet.

7.30 Uhr: Frühstück. In dem einem Hotel war es ein Buffet, im anderen wird es am Tisch serviert, und immer: Müsli, Toast mit Marmelade, Kartoffelkuchen, Rührei aus der Tüte oder Spiegelei, warme Tomate, gebratener Speck, je eine Scheibe Blutwurst und helle Wurst, Pudding genannt, und noch die kleinen heißen Würstchen. Irgendwo steht noch Obst aus der Dose. Dazu gibt es Tee und einen unerwartet guten schmackhaften Kaffee. Wer also richtiges Brot mit Wurst und Käse essen möchte, sollte sich damit vielleicht in Deutschland schon eindecken.

8.45 Uhr Koffer in den Bus. Der arme Busfahrer - morgens 50 Koffer rein in den Bus, abends 50 Koffer raus aus dem Bus. Dafür belohnte ihn die Gruppe mit absoluter Pünktlichkeit. Nirgendwo musste er auf uns warten und um 9.00 Uhr konnten wir immer starten.

Heute Morgen regnet es Bindfäden und da es über den Burren, einer Kalksteinlandschaft mit dem Poulnabrone Dolmen einem Felsengrab, weiter zu den Klippen von Moher gehen sollte, also viel in Gottes freier Natur, war fast die ganze Gruppe wasserdicht angezogen.

Bis auf eine kleine Ausnahme kamen wir aber überall trocken und teilweise auch im Sonnenschein zu den Aussichtspunkten. Ja und zu den Klippen von Moher, auch hier wieder ein Besucherzentrum, geht es rechts und links über Treppen und geteerten Wege. Es erinnerte mich etwas an die chinesische Mauer mit den vielen Menschen die die gigantischen Klippen aus der Nähe sehen wollten. Natürlich ist alles abgesperrt damit keiner an den Abgrund kommt. Unzählige Vögel flogen in die Felsen zum Brüten und alle paar Meter sitzt ein musizierender Ire. Einfach schön und sehenswert.

Mit einer Autofähre fuhren wir ca. 15 Minuten über den größten Fluß Irlands, den Shannon zum nächsten Hotel, dem Holiday Inn Killarney , wo wir für zwei Tage eincheckten. Auch das Einchecken geht schnell und macht sogar Spaß. Agnes holt die Schlüssel an der Rezeption und verteilt sie, im Bus vorne sitzen bleibend, an uns. Es gibt also eine von uns gebildete Kette, die die Karten oder Schlüssel unter großem Gelächter von vorne nach hinten durchreicht. Die Koffer sind derweil schon aus dem Bus geladen und stehen für uns bereit. In keinem der Hotels gab es Kofferträger.

Die Abendessen sind überall genießbar aber leider etwas langweilig, immer nur Huhn, Fisch oder vegetarisches Essen und als genussvolle Rotweintrinkerin habe ich ab dem zweiten Tag dann doch lieber Bier getrunken, das es von 4.70 € bis 5,30 € gab.

10 Minuten sollte ein Spaziergang zum nahegelegenen See laut Agnes dauern. Bewegung tut gut! Es wurden hin und zurück dann 3 Stunden, aber eine traumhafte Abendstimmung belohnte uns für den teilweise verregneten langen Weg. Und natürlich dauerte auf dieser Reise ab da dann nichts mehr länger als 10 Minuten.

7. Tag: Ring of Kerry

Wir befahren den Ring of Kerry mit zahlreichen einzeln gelegenen Gehöften und kleinen Dörfer. Es gibt den Atlantik zu bestaunen mit schönen Sandstränden, es gibt Berge, eben Berge und Meer.

Und wieder ist es grün mit unsagbar vielen Schafen und Kühen. Es wächst wieder wie Unkraut, der wildwachsenden lilafarbene Rhododendron, der mit Ginster und Weißdorn um die Wette blüht. Nach dem Motto: Wer ist der Schönste im ganzen Land?

Diesmal gibt es nur eine 1-stündige Mittagspause. Das Programm ist heute sehr eng, weil wir abends noch in die im Zusatzpaket gebuchte Theater- bzw. Tanzvorstellung gehen und der Busfahrer sich an seine Lenkzeiten halten muss. Auch im Zusatzpaket gebucht war die Kissane Schaffarm, die uns mit der Dokumentation des Schafe scheren und der Vorführung der Hunde, wie sie die Schafe zusammen treiben, viel über das Leben der Schäfer und der Tiere erfahren ließ.

Und dann fing es auf der Fahrt zum Muckross House doch wirklich an zu regnen. In dem schönen Park war es zwar nass aber schön anzusehen, wie gepflegt alles war. Leider war auch der Gang zur Muckross Abtei nur mit Regenschirm möglich. Den Eindrücken geschadet hat der Regen aber nicht.

Gegen 17.00 Uhr waren wir wieder im Hotel, 18.00 Uhr Abendessen. Dann fuhr uns unser Busfahrer in einen 30 km entfernten Ort zur Tanzvorführung. Irische Folklore, gut getanzt, gute Musik und die 1 ¾ Stunde verging wie im Flug. Dann ab ins Hotel zurück, mit einem kleinem Bier als Absacker, zum Kofferpacken und zum Schlafen.

8. Tag: Zurück nach Dublin

Es geht zurück nach Dublin. Auch heute war die Frühstückszeit wie gehabt urlaubsfreundlich und um 9.00 Uhr ab die Post. Bei einem nicht im Programm stehenden Stopp, natürlich immer mit genügend Zeit für die Toiletten, deren Sauberkeit wirklich erwähnt werden muss, in Adare, sahen wir dann auch endlich die schönen Cottage mit den hübsch angelegte Vorgärten.

Und dann kam der Höhepunkt des Tages, der Besuch im irischen Country Haus der Familien von Maher im County Tipperary. Obwohl wir ja immerhin mit Busfahrer und Reiseleiterin 50 Personen waren, wurden wir hier wie eine Familie empfangen. Hausherr wie Hausherrin ca. 40-45 Jahre alt waren sehr herzlich und gastfreundlich und erzählten uns über ihre Familie, ihre Tiere und das Land.

Leider hatten wir wenig Zeit und schon ging es weiter zur Mittagspause nach Cashel. Wer wollte, konnte hier zur hochgelegenen Burg mit herrlichem Rundumblick wandern, oder aber nur bei einem Kaffee die Pause verbringen. Den Cappuccino gab es hier mit 2,50 € zu einem guten Preis, woanders konnte man auch schon mal bis zu 3,50 € zahlen. Sandwichs, Getränke, alles kostet doch einiges mehr als bei uns.

Zum Abschluss der gut geführten Rundreise regnete es jetzt wenigstens auch mal nach meinen Vorstellungen von Irland, nämlich Bindfäden. Aber auch das ging vorbei und als wir in Dublin ankamen, schien die Sonne. Wir kamen genau zur Rush Hour dort an. Die letzte Toilettenpause sollte jeder unbedingt nutzen, denn es ging und ging nicht vorwärts bei der Stadtrundfahrt und langsam kam Missstimmung im Bus auf. Diese Stadtrundfahrt könnte man sich vielleicht auch sparen, immerhin ist morgen ja auch noch ein Tag.

Das dann endlich erreichte letzte Hotel in Dublin The Gresham war dann auch das beste Hotel, auch wenn das Restaurant einen recht seltsamen und starken unangenehmen Geruch verströmte.

9. Tag: Dubil auf eigene Faust

Ab heute, am letzten Tag in Dublin haben wir Urlaub und können tun und lassen was wir wollen. Es gibt kein Programm und keine Reiseleiterin mehr.

Im gebuchten Zusatzpaket gab es eine Busfahrkarte für 2 Tage für den Hop-on-Hop-off-Bus und die nutzte ich gründlich aus. Zuerst eine 1 ½ -stündige Stadtrundfahrt - man kann diese mit einem englischsprechenden Fahrer machen oder im nächsten Bus mit deutscher Ansage. Wie bei diesen Bussen immer kann man einsteigen und aussteigen wo man will. Wir, die kleine Düsseldorfer Gruppe mit mir, stiegen zuerst in der Guinness Brauerei aus. Ein wirklich zu empfehlender Besuch. In einem hohen, runden auf einem mit gusseisernen Trägern versehenen Gerüst, ausgestatteten Turm wird alles zur Geschichte dieses, für mich nicht gut schmeckenden Bieres dokumentiert und die Aussicht von Dublins höchster Panoramabar ist gigantisch.

Diese Busfahrt hat die am Tag davor doch ziemlich misslungene Stadtrundfahrt wieder wettgemacht. Und da man natürlich in Dublin unbedingt einen Pub mit einer irischen Band besuchen muss, stand dies als Programmpunkt für den Abend schon fest. Na ja, von Kneipe zu Kneipe was anderes ist das auch nicht. So endet der letzte komplette Tag in Irland.

10. Tag: Es geht nach Hause

Wieder ohne Transfer Hotel – Flughafen. In Dublin hatten wir noch den ganzen Vormittag bis zum frühen Nachmittag Zeit für uns aber eigentlich keine Ruhe mehr um sich die Stadt anzusehen. Ich habe noch mal eine Stadtrundfahrt gemacht, zwei Museen besichtigt und dann ging es ab zum Flughafen.

Das Resümee dieser Reise, die Füße sind halb wundgelaufen, das Portemonnaie ist um vieles leichter geworden, der Kopf schwerer wegen der vielen neuen Eindrücke. Gefallen hat mir der Humor der Iren und die Gastfreundlichkeit. Erstaunt war ich darüber, dass man auf dem Land wenig Leute sieht, keine spielenden Kinder, keine Frauen die an der Ecke stehen und den neuesten Klatsch besprechen, keine Männer die über die Politik reden, was stimmt hier nicht?

Wettermäßig sind die Iren hart im Nehmen, während wir alle noch mit Pullover rumliefen, trugen die jungen Frauen schon die schicksten Sommerkleider. Die Hotels waren guter Durchschnitt, es gab in jedem Zimmer den Wasserkocher für Tee oder Kaffee, im Schrank stand das Bügelbrett mit Bügeleisen bereit.

Nicht jedem aus der Gruppe, aber mir haben die Häuser in Letterkenny und Sligo sehr gut gefallen, alte charmante, etwas verstaubte viktorianische Hotels mit teilweise gutem Essen. In Dublin waren beide Hotels so zentral, dass die Altstadt gut zu Fuß zu erreichen war. In Belfast war das Hotel sehr weit außerhalb und nur mit dem Taxi in ½ Stunde zu erreichen.

Wie ich schon geschrieben habe, beim Frühstücksbuffet fehlte für unsere Vorstellung doch einiges. Meine Vorurteile über das mittelmäßige Essen konnten nicht ausgeräumt werden.

Und an dieser Stelle möchte ich auch Agnes unserer Reiseleiterin ein Lob aussprechen. So sonderbar wie sie uns anfangs vorkam, so interessanter wurde sie. Ein ungeheures Wissen in allen Bereichen. Sie weiß unendlich viel über das Land zu erzählen, sie ließt uns Sketche eines Berliner Journalisten vor (Ralf Sotscheck, sehr lesenswert!), sie lässt irische Musik im Bus abspielen, in den Hotels übersetzt sie die englische Speisekarte ins deutsche. Manchmal spricht sie ein wenig zu lange, und gesungen hat sie auch! Schlafzeiten im Bus gab es kaum, aber wirklich, sie ist gut!

Und die große Irlandrundreise lohnt sich alleine wegen der Unterschiede Nordirland/Republik Irland. Natürlich habe ich alle Geschichtsdaten vergessen aber viele Informationen sind geblieben und haben dazu beigetragen, dass dies eine interessante Rundreise war.

Und mit ein paar Impressionen aus Dublins höchster Panoramabar im Guinness Haus verabschiede ich mich.

Ihr Reiseverlauf

Irland – verborgene Juwelen entdecken
Die Klänge von Geigen und Blechflöten dringen auf die Straße. Sie lauschen wie sich eine Bodhrán - eine typisch irische Trommel - in das Spiel einfügt. Sie betreten einen der vielen urigen Irish Pubs – weltweit geliebt. Kaum zu glauben, wie facettenreich dieses Land ist! Das Herz schlägt höher wenn bizarre Mondlandschaften am Giant’s Causeway auf den mächtigen Atlantik treffen. In über vierzig Nuancen schillerndes Grün der sanfthügeligen Szenerie versetzt Sie ins Träumen. Schroffe, unberührte Küstenlandschaften rauben Ihnen entlang des Ring of Kerry den Atem. Hätten Sie gedacht, dass es über 80 Millionen Iren auf der ganzen Welt gibt?

1. Tag - Anreise. Flug nach Dublin und Fahrt mit Ihrem Airlink-Ticket zum Hotel. Keine Bange – für eine detaillierte Wegbeschreibung ist gesorgt! Abendessen und Übernachtung in einem zentralen Hotel in Dublin.
2. Tag - Dublin - Belfast (ca. 170 km). Heute treffen Sie Ihren Reiseleiter und fahren Richtung Norden. Von einer saftig grünen Landschaft umgeben liegt die Klostersiedlung Monasterboice. Die mächtigen, grauen Kreuze mit ihren keltischen Ornamenten strahlen ihren ganz eigenen Charme aus. Der Weg führt Sie nach Belfast, wo Sie an einer Panorama-Stadtrundfahrt teilnehmen. Sie geraten ins Staunen über die Grand Opera mit ihren orientalischen Stilelementen. Stellen Sie Ihrem Reiseleiter ruhig Fragen über die bewegte Geschichte Belfasts! Während der Stadtrundfahrt kommen Sie auch an einer Werft vorbei. Unglaublich, hier wurde also die Titanic gebaut! Der Rest des Tages steht Ihnen zur freien Verfügung. Lassen sie die zahlreichen Eindrücke auf sich wirken. Abendessen und Übernachtung in der Region Belfast.
3. Tag - Belfast - Giant’s Causeway - Derry - County Donegal (ca. 240 km). Sie verlassen Belfast und fahren entlang einer reizenden Küstenstraße zum Giant’s Causeway. Mehr als 40.000 Basaltsäulen machen diesen sagenumwobenen Ort zu einer erstaunlichen Naturschönheit. Hier können Sie mehr darüber erfahren, wie diese bizarre, unwirkliche Landschaft tatsächlich entstanden ist. Vielleicht war es ja doch ein Riese der hier seine Fußstapfen hinterließ? Verständlich, dass der Giant‘s Causeway zum Weltnaturerbe der UNESCO zählt. Weiter geht es nach Dunluce Castle. Eine Ruine aus dem 14. Jahrhundert, die wirklich einen Fotostopp wert ist! In der Hafen- und Industriestadt Derry können Sie sich während einer Panorama-Stadtrundfahrt ein Bild darüber machen, warum diese 2013 zur britischen Kulturhauptstadt gewählt wurde. Die Altstadt, umgeben von einer mit Kanonen gesäumten Stadtmauer, strahlt eine unverwechselbare Stärke aus. Kaum zu glauben, dass die Mauer aus dem Jahre 1618 zu den besterhaltenen in Europa zählt! Im Stadtteil Bogside erzählen beeindruckende Wandmalereien, wie sich die Stadt vom Unruheherd zum kulturellen Zentrum entwickelt hat. Gebäude wie die Guildhall, Derrys Rathaus, zeugen noch heute von der bewegten Geschichte der Stadt. Abendessen und Übernachtung im County Donegal.
4. Tag - County Donegal - County Sligo (ca. 120 km). Ihr Bus nimmt sie mit auf eine Reise zu den Ursprüngen Irlands. Im Herzen der Berge und Täler Donegals erstreckt sich der Glenveagh Nationalpark. Wenn Sie die Heimat der größten Rotwildherde Irlands sehen, geraten Sie vermutlich ins Staunen. Vielleicht bekommen Sie ja ein paar der majestätischen Tiere zu Gesicht? Anschließend verlassen Sie das County Donegal und Ihr Weg führt Sie in die Marktstadt Sligo. Hier wurde der irische Dichter W. B. Yeats geboren, dessen Grab Sie in Drumcliff besuchen. Freuen Sie sich auf Abendessen und Übernachtung im County Sligo.
5. Tag - County Sligo - Connemara - County Galway (ca. 240 km). Wilde Hügel, sattgrünes Moor und weite Heidelandschaft erstrecken sich über die Connemara-Halbinsel. Sie wird von der rauen Küste der Galway Bay im Süden begrenzt. Endlose Steinmauern und reizende reetgedeckte Hütten versprühen einen ganz besonderen Charme. Unterwegs legen Sie einen Fotostopp an der Kylemore Abtei ein, welche wunderschön gelegen zwischen Bergen, Seen und Rhododendren thront. Es folgen Abendessen und Übernachtung im County Galway.
6. Tag - County Galway - Burren - Klippen von Moher - County Kerry (ca. 220 km). Willkommen in der Burren Region. Oft als Mondlandschaft beschrieben, ist der Burren ein Hochplateau aus porösem Kalkstein. Von einer Aura des Rätselhaften umgeben ist der Poulnabrone Dolmen. Dort legen Sie einen kurzen Stopp ein. Das mächtige neolithische Felsengrab lässt sicher auch Sie einen Moment ehrfürchtig innehalten. Ihr Weg führt Sie weiter zu den Klippen von Moher. Die höchsten Klippen Irlands steigen vom Atlantischen Ozean etwa 215 Meter majestätisch empor. Was für ein Anblick, einfach atemberaubend! Weiter geht es mit der Shannon Fähre zum County Kerry, wo Sie in Ihrem Hotel mit einem Abendessen willkommen geheißen werden. Bei Buchung des Zusatzpakets erhalten Sie heute außerdem einen leckeren Irish Coffee.
7. Tag - County Kerry - Ring of Kerry - Killarney Nationalpark - County Kerry (ca. 200 km). Von Ihrem Bus aus genießen Sie den Blick über den berühmten Ring of Kerry. Die bekannteste Panoramastraße Irlands führt Sie über die Halbinsel Iveragh. Unzählige Flüsse, winzige Dörfer und steil herabfallende Klippen springen Ihnen ins Auge. Im Rahmen des Zusatzpakets besuchen Sie auf dem Weg nach Killarney die Kissane Schaffarm, wo Sie alles Wissenswerte über Schafe erfahren und eine Hirtenhund-Vorführung sehen. Sie besuchen den Killarney Nationalpark der Sie mit riesigen Park- und Seenlandschaften verzaubern wird. Einer davon ist der Muckross Lake. Am Ufer des tiefblau schimmernden Sees liegt das herrschaftliche Muckross House. Flanieren Sie durch die mit Liebe zum Detail angelegten Rosengärten. Herrlich, hier spürt man noch die Ära der adeligen Vorbesitzer! Sie haben noch nicht genug gesehen? In ungefähr zwei Kilometern Entfernung erreichen Sie die Muckross Abtei, eines der besterhaltenen Franziskanerklöster aus dem 14. Jahrhundert. Freuen Sie sich auf Abendessen und Übernachtung im County Kerry. Ebenfalls im Zusatzpaket enthalten ist der Besuch von Irlands nationalem Folkloretheater in Tralee, wo Sie am Abend eine traditionelle Show mit irischer Folklore erleben (Ausflug inkl. Reiseleitung und Transfer, kann je nach Verfügbarkeit auch an Tag 6 stattfinden).
8. Tag - County Kerry - Dublin (ca. 310 km). Heute verlassen Sie das County Kerry und fahren zunächst zum Ballyowen House. Hier können Sie hautnah miterleben wie sich das Leben in einem echt irischen Country Haus abspielte. Die Familie von Maher heißt sie persönlich in ihrem stilvollen, georgianischen Anwesen willkommen. Schreiten Sie durch ein Zeitfenster ins ländliche Leben um 1750. Es geht weiter nach Dublin, wo Sie die Hauptstadt Irlands während einer Panorama-Stadtrundfahrt kennenlernen. Das Schmuckstück Irlands hat viel zu bieten. Wollten Sie nicht schon immer mal das markant schwarze Guinness probieren? Irische Bierliebhaber schwören es hat nur den richtigen Geschmack, wenn es mit Quellwasser aus den Wicklower Bergen gebraut wird. Wie wäre es die lebendige Atmosphäre bei einem Spaziergang durch den weitläufigen Phoenix Park zu erleben? In die Geräusche einer typischen Großstadt mischen sich Klänge von irischer Folk-Musik. Wer hätte gedacht, dass es hier über 850 Pubs gibt? Lassen Sie diese Eindrücke beim Abendessen auf sich wirken. Übernachtung in einem zentralen Hotel in Dublin.
9. Tag - Dublin. Ein letzter Tag in Dublin - Machen Sie sich auf Entdeckungsreise! Haben Sie das General Post Office und das Custom House schon gesehen? Wenn nicht, sollten Sie das unbedingt nachholen! Bei Buchung des Zusatzpaketes besuchen Sie heute die legendäre Guinness Brauerei und erfahren alles über die Herstellung des berühmten Biers (ohne Reiseleitung). Zudem erhalten Sie dort 10 % Rabatt im Shop. Der Transfer zur Brauerei und zurück findet mit einem Hop-on-Hop-off-Bus statt, der auch an vielen anderen Sehenswürdigkeiten Dublins hält. Übernachtung in Ihrem zentralen Hotel in Dublin.
10. Tag - Abreise. Zeit, Abschied von der grünen Insel zu nehmen. Mit Ihrem Airlink-Ticket gelangen Sie individuell zum Flughafen. Rückflug nach Deutschland.