August 2017

Entlang der Garden Route begleiten Sie unsere Chronisten auf eine traumhafte Reise. Begegnen sie Löwen in freier Wildbahn und tauchen Sie ein in das pure Leben der Metropole Kapstadt.

Ihr Chronist

Ich heiße Milena und komme Ursprünglich aus Polen. Seit 7 Jahren wohne und arbeite ich in der Schweiz im Finanzwesen. Vor 2 Jahren hatte ich die Idee meinen eigenen Reiseblog  www.traveldegree.org zu gegründet, um meine Fotografie und Reiseberichte aus aller Welt mit Ihnen zu teilen.

Immer wieder bin ich fasziniert von der Diversität der Kulturen, Sprachen, Architektur und Lebensstil in anderen Orten auf dieser Welt, deshalb Reise ich schon seit Jahren gerne mit Berge und Meer. Bitte besuchen Sie auch meine Seite und teilen Sie mir mit welchen Erfahrungen Sie im Urlaub gemacht haben.

Ich freue mich auf Sie.

1. - 2. Tag: Anreise & Kapstadt

Es ist soweit... ich fahre nach Südafrika. Ich sitze im Zug von Basel nach Frankfurt und genieße mein leckeres Käsebrötchen, während ich ständig hoffe, dass das Bodenpersonal der South African Airlines wegen der zwei Kilo Übergepäck bedingt durch meine schweren Kameras ein Auge zudrückt. Ich möchte Löwen, Elefanten, Büffel und Gnus in freier Wildbahn sehen und fotografieren. Nach langem Flug mit Umstieg in Johannesburg lande ich gegen Mittag endlich in Kapstadt, wo Reiseleiter Dieter bereits auf mich und meine Reisegruppe wartet. Er ist ein lustiger großer Mann mit einer lauten fröhlichen Stimme. Das wird spannend!

Auf dem Weg ins Hotel bekomme ich die ersten Eindrücke von der Stadt - saubere Straßen führen zum Stadtzentrum und über uns biegen sich grüne Palmen. Auf der rechten Seite erstreckt sich bis hinunter zum Hafen eine Landschaft aus modernen Bürogebäuden, dahinter schimmert der türkisblaue Ozean. Angekommen im Hotel Capetonia, gibt es zuerst ein erfrischendes Begrüßungsgetränk. Meine Unterkunft im Hotel ist richtig einladend: zwei große Schlafzimmer mit Bad und Aussicht auf die Berge! Doch meine Zimmergenossin und ich haben nicht viel Zeit, es uns hier gemütlich zu machen, denn ein Taxi wartet bereits auf uns.

Wir möchten den Tafelberg in der Abendsonne sehen. Die Gondel dreht sich um ihre eigene Achse, und während wir langsam hinauffahren, kann ich das traumhafte Panorama der Stadt in allen vier Himmelsrichtungen genießen. Ein wenig müde setze ich mich auf einen großen Stein auf dem Gipfel des Berges und lasse meinen Blick über den unendlich weiten Horizont schweifen. Bunte Blumen und Büsche wachsen überall um mich herum und freche, neugierige Berghasen suchen nach Futter zwischen den Füßen der Besucher. Orangefarbene und blaue Vögel setzen sich auf die in der Abendsonne rot leuchtenden Büsche der Erica Plukenetti, bevor sie wieder um die Felsen fliegen.

Es ist mein erster Abend in Südafrika, doch ich fühle mich hier schon wie zu Hause. Langsam versinkt die Skyline der Stadt in der warmen rosaroten Dämmerung, und ich mache mich auf den Weg zurück ins Hotel. Erschöpft lege ich mich am Abend ins Bett und träume davon, was mich am nächsten Tag erwarten wird.

3. Tag: Kapstadt - Winelands - Kapstadt (auf Wunsch)

Es ist halb sieben und ich trinke meinen Kaffee. Wir müssen früh losfahren, denn es steht heute viel auf dem Programm. Das schmackhafte Omelette mit Zwiebeln, Pilzen und Tomaten, das ich am Frühstücksbuffet im Hotel bestelle, können die zwei Stunden Schlafdefizit kompensieren.

Auf dem Weg zum Signalhügel erzählt uns Dieter spannende Fakten über die sechs Millionen Einwohner der Metropole. Vorbei am Sauerkrautberg erblicke ich den berühmten Tafelberg und den Lions Head, der sich noch ein wenig zurückhaltend im Morgennebel versteckt. Vom Bus aus erscheint er viel höher als seine 1.087 Meter. Wir machen eine kurze Fotopause. Die ersten Paraglider sind auch schon hier. "Alles, was du machen musst, ist einfach loslaufen!" ruft der Paragliding Lehrer der ziemlich aufgeregten Amerikanerin zu … - doch schon wenige Sekunden später fliegen sie über dem Ozean.

Zwischen den hohen Kampferbäumen klettere ich die steile südliche Klippe nach unten. Um diese Zeit, früh am Morgen eines Feiertags - heute ist hier Feiertag -, schläft die Stadt noch tief und fest. Eine dünne Nebelwolke hängt zwischen den Dächern der Häuser, während die ersten Sonnenstrahlen versuchen durchzudringen, um die Einwohner zu wecken.

Weiter geht es durch die Stadt zum bunten Malay-Viertel, genannt Bo-Kaap. Kaum angekommen, holt jeder seine Kamera aus der Tasche, denn die farbenfroh gestrichenen Häuser sind ein Muss für jedes Südafrika-Fotoalbum. Die bunten historischen Häuschen entlang der engen Gassen in Chiappini haben mit ihren Rosen und Eingängen für viele Einwohner eine symbolische Bedeutung: Erst in den 1830er haben sich hier die ehemaligen Sklaven nach Abschaffung des Sklavenhandels niedergelassen und durften fortan ihre Häuschen nach Belieben in Rot, Pink, Blau oder Gelb anmalen, um auf diese Art ihre Freiheit zu demonstrieren.

Ich gehe weiter Richtung Stadtzentrum und sehe eine Demonstration. Heute ist Frauentag in Südafrika und die weiblichen Bewohner möchten daran erinnern, dass für die Rechte der Frau mehr getan werden muss. Die Unterschiede zwischen Rassen, Geschlechtern und Arbeitsklassen sind in Südafrika noch immer ein großes Problem, ähnlich wie die Wasser- und Stromversorgung, die Flüchtlinge oder die Infrastruktur. Wir sind nun in The Company's Garden, wo sich flauschige Eichhörnchen flink und mit Bravur an die Touristen heranschleichen, um nach Futter Ausschau zu halten. Wo früher Gemüse-Anbauflächen der Niederländischen Ostindien-Kompanie waren, findet man heute einen grünen Park mit verschlungenen Spazierwegen und schmiedeeisernen Bänken sowie großen schattenspendenden Bäumen wie Flammenbäumen und Frangipani. Ab und zu sehe ich Obdachlose, die den schattigen Ort für ein Mittagsschläfchen nutzen. Nach diesen ersten spannenden Eindrücken von Kapstadt knurrt mir der Magen und ich freue mich schon sehr auf die uns angekündigte afrikanische Mahlzeit mit Weinprobe in den weltbekannten Winelands von Stellenbosch.

Wir fahren durch zahlreiche Weinbaugebiete entlang wunderschöner Gebirgszüge bis nach Simonsvlei. Bevor wir hier die köstlichen Weine probieren dürfen, bekommen wir erst eine Lektion in Sachen savoir vivre. Dieter zeigt uns, wie wir den trockenen Sauvignon Blanc mit allen Sinnen genießen sollten, bevor der kühle Trunk unsere Geschmacksnerven kitzelt. "Ich nehme eine Flasche von dem zweiten mit nach Hause - Chenin Blan", sagt meine Nachbarin am Tisch. "Und mir hat der rote Mocha Pinotage am besten geschmeckt", meint der Mitreisende gegenüber. Langsam wird es lustig am Tisch und dann werden auch schon die Speisen serviert: Bobotie - ein Hackfleischauflauf mit appetitlichen Gemüsebeilagen, ein Avocado-Hühnchen-Salat und ein scharfes Hähnchencurry mit Beilagen.

Später machen wir einen kleinen Stadtbummel in Stellenbosch. Der kleine elegante Ort wurde im viktorianischen und kapholländischen Stil gebaut. Die sonnigen Straßen sind mit Eichen gesäumt und die zum Verweilen einladenden Cafés mit vielen Studenten gefüllt. Ich nehme mir fest vor, keine Souvenirs zu kaufen, doch schon bald landet eine afrikanische Holzmaske für eine Freundin in meiner Tasche, gefolgt von einem wunderschönen Armband für eine zweite Freundin und schließlich einer afrikanischen Tasse für mich selbst. In diesem Moment beschließe ich, in Zukunft nicht mehr allzu viele beste Freundinnen zu haben, um Kosten für potentielles Übergepäck an Flughäfen zu vermeiden. Immer wieder bin ich von der Freundlichkeit der Bewohner überrascht. Man soll in Südafrika angeblich einander helfen, sich zu entspannen.

Spät am Abend treffen wir in Kapstadts V & A Waterfront ein. Das Meer rollt in sanften Wellen ans Ufer und laute archaische Trommeln sorgen für ein ganz besonderes Flair: Es wird getanzt, gesungen und gelacht. Lokale Tänzer und Künstler verwandeln diesen Ort in einen Vergnügungspark. Ein weiterer schöner Tag geht zu Ende...

4. Tag: Kapstadt - Kap der Guten Hoffnung - Kirstenbosch - Kapstadt

Zu kalt und zu früh. Es ist erst kurz nach sechs Uhr und wir fahren zu einem der schönsten Gärten der Welt - Kirstenbosch Botanical Gardens. Im fast 53.000 m² großen botanischen Garten befinden sich einige Blumenarten, die es nur hier zu sehen gibt. In den frühen Morgenstunden laufen wir die sandigen Wege entlang, vorbei an grünen Büschen, farbenprächtigen Blumen und einem Ibis, der zum Frühstück den ersten Wurm aus dem noch feuchten Boden reißt. Die kühle Luft riecht angenehm nach Natur und dichter Nebel hängt am oberen Teil des Gebirges vor uns.

Heute möchten wir Robben sehen! Spätestens auf der Bootsfahrt von der Hout Bay zur Robbeninsel merke ich, dass es wohl besser gewesen wäre, mir heute statt des leichten Röckchens eine Jeans anzuziehen. Ich verstecke mich auf dem oberen Stockwerk des Bootes hinter einem großen deutschen Touristen, der mich etwas vor dem kalten Wind schützt. Ich stehe auf dem Deck neben dem Kapitän, der mit einer Hand das Steuerrad des Bootes hält und sich mit der anderen eine Zigarette in den Mund steckt. "Es ist verdammt kalt heute, Honey. Es ist verdammt kalt!" ruft er auf Englisch zu seiner Kollegin auf dem Deck. Wir fahren los und ich betrachte die vielen schönen Segelboote, die im Hafen in bunten Reihen liegen und sich harmonisch auf dem Wasser bewegen. Trotz meines lebenden Schutzschilds vor mir spüre ich immer wieder die kalten Regentropfen auf meinem Körper und den scharfen Wind im Gesicht. "Ist das schon die Robbeninsel?" frage ich ungeduldig den Kapitän und zeige mit dem Finger auf eine dunkle Masse am Horizont, doch er schaut mich nur an und runzelt die Stirn. Als wir etwas später die dunkle Masse passieren, entpuppt sie sich als Meeresalgenteppich. "Alles klar! Als europäische Touristin werde ich doch die afrikanische Flora mit der Fauna verwechseln dürfen", denke ich mir. Wenige Minuten später erreichen wir endlich eine kleine steinige Insel, auf der sich Robben ausruhen. Sie kuscheln sich eng aneinander, singen oder drehen Pirouetten im Wasser. Was für ein Anblick!

Nach dem Mittagessen im schönen Städtchen Simonstown machen wir uns weiter auf den Weg zum Boulders Beach, wo uns die lustigen Brillenpinguine am Foxy Beach erwarten. Mehr als 2.000 Tiere watscheln in ihrem typischen Pinguingang den drei Kilometer langen Strand hin und her. Andere verstecken sich in den sandigen Buchten mit ihren Kleinen. Ich mache viele Fotos von den schwarzweißen Vögeln. "Meine Lieben, wir befinden uns jetzt auf dem Weg zum Kap der Guten Hoffnung", sagt Dieter, während wir später an atemberaubenden Landschaften vorbeifahren, die zum Table Mountain National Park gehören. Auf dieser Fläche befinden sich mehr Pflanzensorten als in ganz Großbritannien. Wir steigen unzählige Treppen bis zum Leuchtturm hoch, um die grandiose Aussicht auf das Kap der Guten Hoffnung zu genießen. Der Wind bläst hier besonders stark und weht mir immer wieder meine Haare ins Gesicht. Ich verzichte auf ein Selfie, doch dafür kann ich von hier aus die schroffen schwarzen Klippen vom Kap der Guten Hoffnung besonders gut sehen.

Vorbei an einer grasenden sechsköpfigen Straußenfamilie machen wir uns schließlich auf den Weg zum Cape Point - dem südwestlichsten Punkt Afrikas, wo der Indische Ozean den Atlantik umarmt. Die riesigen weißen Wellen vor mir prallen mit großer Wucht gegen die dunklen Klippen. Ich fühle mich hier so richtig glücklich, denn mein Kindheitstraum ist in Erfüllung gegangen und ich bin am Ende der Welt angekommen.

Spät am Abend gehen wir in ein stilvoll eingerichtetes Restaurant mit dem vielversprechenden Namen Gold. Es ertönen gewaltige, raumfüllende Frauenstimmen, gefolgt von schnellem Getrommel und einer imposanten Show mit afrikanischem Gesang und Tanz. Alle Gäste amüsieren sich prächtig, manche lassen sich sogar von den afrikanischen Rhythmen mitreißen und tanzen mit. In der Zwischenzeit wird aufgetischt: Samoosa - kleine dreieckige Blätterteigtaschen mit Gemüse- und Fleischfüllung, Bredie - Fleischtöpfe mit Gemüse, Polenta mit Gemüse, Käsebällchen mit Spinat sowie Mango-Curry-Hähnchen, dazu - wie immer - ein hervorragend mundender südafrikanischer Sauvignon.

Ich habe noch nie solche Geschmackskombinationen gegessen und jeder von uns hat heute Abend etwas Leckeres für sich entdeckt.

5. Tag: Kapstadt - Oudtshoorn - Knysna

Mittlerweile habe ich mich schon daran gewöhnt früh aufzustehen und nach dem ersten Kaffee bin ich sogar in der Lage, kurze freundliche Dialoge mit meinen Mitreisenden zu führen. Ich bin erstaunt, wie es Dieter und Hanlo, unserem Busfahrer, immer wieder gelingt, uns schon so früh am Morgen mit einem breiten Lächeln und so viel Power zu begrüßen. "Das liegt wohl in den Genen der Südafrikaner", denke ich mir."„Good morning, Mrs Photographer", ruft mir Hanlo zu. - §Good morning, Mr Busdriver§, rufe ich amüsiert zurück.

Heute liegt eine Strecke von 550 Kilometern vor uns: von Kapstadt durch die Kleine Karoo, über Oudtshoorn Richtung Knysna. Der Weg führt entlang der Trockengebiete mit vielen unterschiedlichen Gräsern, robusten Büschen und Sukkulenten. Dieter überrascht uns immer wieder mit interessanten Fakten über die Fauna der Kleinen Karoo. Ich schaue aus dem Fenster und spüre die überwältigende Weite und Schönheit von Südafrika. Plötzlich werde ich in meinen Gedanken gestört: Ein Streifenwagen der hiesigen Polizei hält vor uns an und zwei kräftige Polizisten steigen aus. Gespannt starren wir nach draußen und harren der Dinge, die da auf uns zukommen: Der Bus hat einen Reifen verloren und wir dürfen so nicht weiterfahren…

Dieter schlägt vor, einen kleinen Spaziergang zu machen, während Hanlo sich um einen neuen Reifen kümmert. Zoar steht auf dem Straßenschild vor dem nächstgelegenen Dorf. Wir marschieren im Gänsemarsch schön brav hintereinander die einzige staubige Straße des Ortes entlang. Ein kleiner Junge versteckt sich hinter seiner Mama, als er unsere hellhäutige Truppe sieht, ausgerüstet mit Kameras, die Blitze feuern. Wir passieren die Grundschule, wo gerade Kinder ihren Schulunterricht beenden. Ich winke drei Mädchen zu, doch sie sind sehr schüchtern und fangen verlegen an zu kichern. Es kommen weitere Schulkameraden hinzu und auf einmal posieren sie mit breitem Grinsen vor meiner Kamera. Ich zeige den Kindern das aufgenommene Foto, sie umzingeln mich und fangen an zu lachen. "Noch einmal", ruft ein kleiner Junge und zeigt mit dem Finger auf meine Kamera. Ich mache ein zweites Foto. Jetzt lachen die Kleinen noch viel lauter. Was für eine schöne Begegnung mit den Einheimischen!

Der anschließende Besuch auf einer Straußenfarm in Oudtshoorn hat sich um einiges verzögert, doch wie sagt man so schön in Afrika: Die Europäer haben die Uhr, wir haben die Zeit! - Somit war ich nicht in Eile. Ende der 1860er war Oudtshoorn ein beliebter Ort für schicke Damen, die hier gerne ihre Hüte mit Straußenfedern schmückten. Die Händler, die die schönen Federn verkauften, machten damit ein Vermögen. Oft sieht man deshalb in dieser Gegend prächtige ältere Villen. Bei der Führung über die Straußenfarm erfahren wir von der lebhaften Mitarbeiterin viel über das Leben der Strauße und später dürfen wir diese sogar mit Mais aus der Hand füttern. Die Strauße mit ihren langen starken Beinen und den wuscheligen, fedrigen Oberkörpern könnte man von Weitem leicht mit Büschen der afrikanischen Savanne verwechseln. Eine der Straußendamen war von unserem Besuch übrigens so überwältigt, dass sie vor lauter Freude gleich ein riesiges Ei vor uns legte.

6. Tag: Knysna - Featherbed Nature Reserve - Knysna

Das Wellnesshotel in Knysna, wo ich heute aufgewacht bin, erinnert mich sehr an meinen Urlaub in Kalifornien. Golfplätze, schicke Autos und luxuriöse Häuschen inmitten exotischer Pflanzen befinden sich in unmittelbarer Nähe des Hotels, auf den Hügeln und dem umliegenden grünen Flachland. Nach einem schnellen Frühstück gehe ich an den nahgelegenen Strand. Die weißen Wellen jagen sich gegenseitig. Ein paar Teenager des Ortes sind gekommen, um im kalten Wasser zu plantschen.

Knysna ist eine schöne Stadt, eine der bekanntesten auf der Garden Route, denn sie liegt im Herzen mystischer Urwälder und blauer Lagunen. Der Ort ist außerdem bekannt für seine Gastfreundlichkeit, seine schönen Cafés und künstlerischen Läden, die ich während eines Spazierganges durch das sonnige Stadtzentrum erkunde. Wir treffen auch die Künstlerin Peggy, die uns in ihre kleine Galerie einlädt und uns ihre bunten Bilder mit afrikanischen Motiven zeigt.

An der windigen Knysna Waterfront befinden sich unzählige kleine Läden und Restaurants mit Fish & Chips-Variationen und lokalem Bier der Mitchell's Brewery. Ich nehme mir fest vor, kein weiteres Souvenir zu kaufen, als ich dann doch nach dem Portemonnaie greife, um die afrikanischen Armbänder und den weißen Wollpullover mit silbernen Stickereien zu bezahlen.

Wir steigen auf das bekannte John Benn-Boot, um eine Fahrt auf der Knysna Lagune zu machen. Die sich zwischen zwei Sandsteinklippen erstreckende Lagune wurde von der British Royal Navy zum gefährlichsten Hafeneingang der Welt erklärt. Während wir die warme Sonne und den Ausblick auf den Featherbed Nature Reserve genießen, werden uns frische Austern mit Zitrone serviert, die mir so gar nicht schmecken wollen. Am späten Abend besuche ich mit Freunden einen Hippieclub namens Cocomo. Es ist hier sehr gemütlich, viele junge Surfer sind gekommen, und wir trinken ein Glas Rotwein am Lagerfeuer. Es finden hier regelmäßig Konzerte aufstrebender Künstler statt. Überall im Lokal befinden sich auch zum Verkauf angebotene Werke von Künstlern. Wie immer muss ich alles betasten: die handgemachten Teller, melancholische Bilder an den Wänden und die bunt bemalten Tassen im Schrank. Jedes Stück ist einzigartig, so wie die Stadt auch.

7. Tag: Knysna - Plettenberg Bay - Tsitsikamma Nationalpark - Port Elizabeth

Ich bin sehr aufgeregt, denn heute hoffe ich, Glattwale in freier Wildbahn zu sehen. Südafrika gehört zu einem von weltweit acht Gebieten, wo man die Meeresgiganten hautnah erleben kann. Wir machen uns auf den Weg zur Plettenberg Bay, wo in der Zeit von Juli bis November viele Wale mit ihren Kälbern an der Küste zu sehen sind. "Die Mutter hat nur neun Sekunden Zeit, um das Neugeborene an die Oberfläche hochzuheben, sonst würde es ersticken", erklärt der Kapitän, während er das Boot der Ocean Blue auf das offene Meer hinaussteuert. Ich bin glücklich, denn ich habe die Erlaubnis bekommen auf das Deck des Kapitäns hochzuklettern, um besonders schöne Fotos zu schießen. Kaum habe ich es mir oben gemütlich gemacht, taucht auch schon ein riesiger Wal aus dem Wasser auf, gefolgt von seiner Miniversion. Diese Meeresgiganten können 15 bis 20 Meter lang werden und bis zu 18 Tonnen wiegen. Dagegen ist das Neugeborene mit seinen 1.000 Kilo fast wie ein Tropfen im Ozean. Ich erfahre, dass die Glattwale sehr gesellig und neugierig sind und dass sie an der Küste von Plettenberg Bay noch ein paar Monate verbringen werden, bevor die Reise zurück in die Antarktis geht. Es sind unvergessliche Momente!

Wir fahren weiter an einer Klippe vorbei, wo viele Robben und Seehunde auf uns warten, um sich in der Morgensonne fotografieren zu lassen. Man kann hier auch mit den niedlichen Tieren tauchen, doch nachdem ein riesiger Hai an unserem Boot vorbeischwamm, ist mir die Lust am Tauchen für immer vergangen. Unsere Reise geht weiter ... zu einem Naturwunder und den letzten Urwäldern Afrikas. Der dichte Wald des Tsitsikamma Nationalparks mit seinen unglaublich hohen Bäumen ist umgeben von strudelnden Flüssen und weißen Meereswellen, die am Strand an den schwarzen Felsen aus Quarz und Sandstein brechen. Ein hölzerner Wanderweg führt durch den Urwald bis zur beeindruckenden Hängebrücke. Ich möchte nicht weg von hier - ich bin im Paradies!

8. - 9. Tag: Port Elizabeth - Johannesburg -Region Lowveld

Der Flug von Port Elizabeth nach Johannesburg hat nur knapp eine Stunde gedauert und nun sind wir mit neuer Reiseleitung und Chauffeur Eric auf dem Weg in die Region Lowveld. Die bildhübschen Landschaften im Nordosten von Südafrika scheinen viel trockener zu sein als die im Süden. Zur Mittagszeit besuchen wir den Ort Dullstroom, der bekannt ist für die besten Pfannkuchen in Südafrika. Bei Harrie's Pancakes gibt es sie alle - mit Marmelade, mit Zitroneneis, mit Chili oder überbacken mit Käse.

Nach dem Essen erkunde ich die kleine Straße mit ihren zahlreichen Obstständen, Geschenkeläden und einem schönen Künstlershop mit bunten Portraitbildern. "Warum ist mein Koffer nur so klein?" denke ich mir und stelle das große Portrait einer Afrikanerin auf pinkem Hintergrund wieder auf seinen Platz zurück.

Bei unserem nächsten Besichtigungspunkt wird mir ein wenig schwindelig - es ist der Blyde River Canyon. Beim drittgrößten Canyon der Welt verschlägt es so manchem Besucher den Atem und auch ich bin überwältigt von der traumhaften Gebirgskette, die vorbei am Drakensberg Escarpment bis zum Blyde River reicht. Der Canyon beginnt nördlich der Wasserfälle bei den Bourke's Luck Potholes, lustigen, durch Flusserosion ausgehöhlten roten Felsen, die mich an Schweizer Käse erinnern.

Am Abend gibt es dann nochmals eine tolle Überraschung - wir übernachten in der wunderschönen afrikanischen Lodge Misty Hills Country Hotel, wo wir zum Abendessen Spieße mit gegrilltem Zebra, Krokodil und Gnu probieren können. Das ganze Hotel und die separaten Lodges mit ihren typischen afrikanischen Dächern wurden mit eleganten Möbelstücken aus massivem Holz eingerichtet und liebevoll auf afrikanische Art dekoriert. Es sieht einfach prächtig aus. Aus der Parkanlage des Hotels kommen wilde Vogelgeräusche. Es ist schon fast ein wenig unheimlich. Ich fühle mich wie im tiefsten Dschungel, sobald ich die Tür meiner Lodge öffne…

10. - 11. Tag: Region Lowveld - Krüger Nationalpark - Region Lowveld

Ich freue mich auf die nächsten zwei Tage, denn wir erkunden den Krüger Nationalpark - einen der größten Wildparks der Welt. 1926 wurde vom Parlament ein Gesetz verabschiedet, das die Zusammenlegung des Sabie und des Shingwedzi Wildreservats vorsah und somit zur Gründung des Krüger Nationalparks mit einer Fläche von 18.000 km² führte.

Auf der Pirschfahrt geht es mit dem Jeep entlang der langen sandigen Wege, die von wilden Büschen und hohen Bäumen umgeben sind und perfekte Lebensbedingungen für die Wildtiere bieten. Das Wort pirschen bedeutet übrigens nichts anderes als sich anschleichen, d. h. ich muss nach den Tieren suchen. Doch das ist gar nicht so einfach! Eine Hyäne begrüßt uns als erstes beim orange gefärbten Himmel der Morgensonne. "Ich glaube, heute wird ein guter Tag für Tierbeobachtungen", meint unser Ranger Dan gleich bei der ersten Abzweigung. Kaum habe ich meine Kamera aus dem Rucksack gepackt, laufen auch schon die ersten Zebras über die sandige Straße vor uns. Auch Warzenschweine, Impalas und Kudus kreuzen immer wieder unseren Weg.

Es geht weiter Richtung Westen und ich fühle jetzt die warmen Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Ich stelle fest, dass eine Sonnenbrille und Kopfbedeckung auf einer Safari mehr wert sind, als ein Gewehr zum Schutz gegen die Raubkatzen. Auf einmal bewegen sich die dichten Büsche vor uns und ein Elefantenbaby kommt heraus. Die älteren Familienmitglieder sind ein wenig irritiert von unserem frühen Besuch und drehen ihre großen grauen Hinterteile unserer Kamera zu. Doch das drei Monate alte Elefantenbaby stört unsere Anwesenheit nicht und es schaut uns neugierig an. Was es wohl denkt, als es unseren Jeep näher in Augenschein nimmt? "Ah, der arme Elefant mit vier Rädern statt der Elefantenbeinen, einem viereckigen Körper und sechs Rüssel, die merkwürdige Blitze in meine Richtung machen! Der Arme wird in unserem Park nicht allzu lange überleben."

Nirgendwo anders auf der Welt liegen Gedeih und Verderben so nah aneinander wie hier in der Savanne, wo jeder Tag von der raffinierten Überlebensstrategie jedes einzelnen Tieres abhängt und wo innerhalb von nur wenigen Augenblicken über das Schicksal des Schwächeren entschieden wird. Wenn ich nicht gerade einen Gepard, ein Breitmaulnashorn oder einen Pavian auf unserer Fahrt durch den Nationalpark entdecke, genieße ich die grandiose Berglandschaft im Hintergrund. Wer mit einem erfahrenen Ranger wie Dan auf Pirschfahrt geht, entdeckt auch die große Pythonschlange im dichten Buschland, die sich zusammengerollt in einem trockenen Astloch versteckt. Selbst eine gut getarnte Hyäne bleibt dem scharfen Auge des Rangers nicht verborgen.

Wir machen eine Mittagspause im eingezäunten Skukuza Camp, doch auch hier werden wir daran erinnert, dass wir uns nicht vor der afrikanischen Tierwelt in Sicherheit wiegen dürfen: Wer nicht aufpasst, dem wird das Frühstückssandwich von den flinken Meerkatzen geklaut, in Affengeschwindigkeit auf einen hohen Ast gebracht und dort mit Genuss verzehrt. Unsere Tour führt uns weiter entlang der Lower Sabie bis zur Crocodile Bridge, wo wir zwei riesige Krokodile nebst Graureiher und Nilpferd auf einer Sandbank entdecken. An einer Wasserstelle, die in der Winterzeit die Lebensader dieses Gebietes ist, sehen wir unzählige Tiere, die hier nachmittags vorbeikommen, um zu grasen und zu trinken. Ich fotografiere eine vierköpfige Giraffenfamilie, die genussvoll an den schmackhaften, saftigen Blättern eines Baumes nascht, eine Antilope, die ihre Nachbarin in den Hintern zwickt, damit diese ein bisschen mehr Platz am Wasser macht, und auch eine Büffelherde, die sich gerade ein kleines Mittagsschläfchen gönnt und in den trockenen hellgelben Gräsern aussieht wie ein großer schwarzer Felsen. Ganz viel los hier auf Safari!

12. Tag: Region Lowveld - Region Ezulwini/Swasiland - Hluhluwe

Auf nach Swasiland! Das Königreich Swasiland ist zwar winzig, hat aber ganz viel zu bieten. Das schöne Land scheint so wild und unberührt zu sein. Wir fahren vorbei an atemberaubenden Berglandschaften mit Eukalyptus- und Zypressenbäumen sowie an grünen Flachlandpanoramen mit Zuckerrohr-, Macadamia- und Pekannuss Plantagen. Ich entdecke Hügel mit hängenden Felsbrocken, die so ausschauen, als ob sie sich jeden Moment vom Berg lösen und ins Tal donnern könnten. Die Reiseleiterin erzählt uns interessante Fakten über das Land und den jetzigen König Mswati III., der wegen seines kostspieligen und polygamen Lebensstils immer wieder kritisiert wird.

Das bekannteste Kulturereignis in Swasiland ist übrigens der Umhlanga Tanz - ein einwöchiger Debütantinnenball für Swasi-Mädchen im heiratsfähigen Alter, die die nächste Auserwählte des Königs werden möchten. Die Mädchen reisen aus dem ganzen Königreich an und putzen und dekorieren das Haus der Königsmutter in Lobamba, bevor sie in spärlicher traditioneller Kleidung vor dem König tanzen und darauf hoffen, dass seine Wahl auf sie falle. Immerhin wartet nicht nur der König als Gemahl auf sie, sondern auch ein nagelneuer Mercedes. Die Häuser der Swasis werden oft aus Holz und trockener Erde gebaut, da die Bewohner nur wenig Baumaterial besitzen. Jedes Familienhaus hat eine kleine Rundhütte nebenan stehen. Es ist die Hütte der Großmutter, in der Familienprobleme besprochen werden. Die Hütte ist deshalb rund, weil sich so darin keine bösen Geister in einer Ecke festklammern können und deswegen wegfliegen müssen.

Wir machen Mittagspause auf dem Ezulwini Artisan Market, der uns schon von weitem mit bunten Schals, Gemälden und wertvollen Kunsthandwerken begrüßt. Ich nehme mir wieder fest vor, keine weiteren Souvenirs zu kaufen und hole letztendlich doch wieder mein Portemonnaie aus der Tasche, um die zwei kunstvoll geschnitzten Elefanten aus Speckstein zu bezahlen. Man merkt schnell, dass vieles hier wertvolle Handarbeit ist und somit einzigartig. Nach einer schmackhaften warmen Quiche mit Salat und Rooibos-Tee in einer Bar, gehe ich einen nah gelegenen Kerzenshop besuchen. Denn Swasiland ist bekannt für seine bunten Kerzen mit afrikanischen Mustern und ich möchte unbedingt sehen, wie diese schönen Kerzen gemacht werden.

13. Tag: Hluhluwe - St. Lucia - Durban

Das Bushlands Game Lodge in Hluhluhwe befindet sich mitten im afrikanischen Busch von Zululand und ist umgeben von zahlreichen anderen Nationalparks. Es ist noch früh am Morgen, eiskalt und stockdunkel, als ich den schwach beleuchteten Weg zum Frühstücksraum der Lodge über alte knarzende Holzbrücken gehe, um mir einen Morgenkaffee und ein Sandwich zum Frühstück zu holen. Unter mir breiten sich die schwarzen Schatten der exotischen Pflanzen und Bäume mit all ihren gespenstischen Baumwurzeln aus, deren große Zweige und Blätter über meinem Kopf ächzen und beunruhigende Geräusche von sich geben. Auf einmal höre ich ein Tiergeräusch in der wilden Dunkelheit und beschleunige meine Schritte. "Sind es die vielen Affen, von denen die Reiseleiterin gesprochen hat, oder vielleicht doch eine Raubkatze? Keine Ahnung! Wenn man wie ich in der Schweiz lebt, erkennt man vielleicht eine Kuh, die muht."

Kurze Zeit später machen wir uns auf den Weg zum Hluhluwe iMfolozi Park und alle freuen sich auf die heutige Pirschfahrt durch den ältesten Nationalpark Afrikas. Es ist noch immer ziemlich kalt, obwohl die Sonne scheint. Die Fahrt im 4x4 Geländewagen dauert nicht lange, da entdecken wir eine Herde von Breitmaulnashörnern, die friedlich in der Savanne grasen und sich langsam auf uns zu bewegen. Was für ein Anblick! Auch Zebras, Impalas und Kudus kreuzen immer wieder unseren Weg, doch nach einem zweitägigen Aufenthalt im Krüger Nationalpark erwecken diese schönen Tiere keine so große Begeisterung mehr wie am ersten Tag.

Danach geht es weiter nach Zululand, verbunden mit einem Besuch im Dorf einer afrikanischen Volksgruppe, der Zulus. Schon hinter dem Eingang wartet der erste stolze Zulukrieger auf uns, geschmückt mit Ketten aus Tierhaaren, Lederschurz und Speer. Er gibt uns eine Lektion in der Landessprache isiZulu und führt einen kurzen Tanz vor. Stolz zeigt er uns sein Dorf und redet dabei in seiner Sprache mit den für unsere europäischen Ohren seltsam klingenden Klicklauten auf mich ein. Ich verstehe nichts - überhaupt nichts! In gebrochenem Englisch bietet er mir schließlich elf Rinder an, damit ich seine sechste Gemahlin werde. Die neben mir stehende Reiseführerin ist entsetzt: nur elf Rinder anstatt der üblichen 14? - "Egal. Was soll ich schon mit einer Herde Rindern?" denke ich mir und lehne das vielversprechende Angebot freundlich ab.

Im Dorf präsentieren sich die Zulukrieger in ihren traditionellen Kriegstrachten mit Speer und Schild in der Hand. Die hübsch geschmückten Frauen zeigen uns stolz ihre roten Kleider mit vielen Kränzen und Stickereien. Ich darf sogar einen Korb auf meinem Kopf tragen. Die Zulus führen einen Kriegstanz mit Kampfelementen vor, während die Frauen die archaische Trommelmusik spielen und dazu singen. Ein unglaubliches Erlebnis - einfach toll, viel besser als das traditionell gebraute Bier der Zulus, das wir jetzt zum Probieren bekommen und das einen säuerlich milchigen Geschmack hat. Ich gebe das Gefäß schnell an meinen Nachbarn weiter, der es mit einem verwirrten Lächeln entgegennimmt.

Raus aus der Provinz Kwazulu-Natal geht es weiter nach St. Lucia, wo uns eine Schifffahrt erwartet. Entlang des braunen Flusses wachsen lange Gräser und wilde Büsche, wo wir Krokodile am Ufer sichten. Kurz danach entdecken wir auch zahlreiche Flusspferde, die gemütlich nebeneinander im seichten Wasser kauern - die fünf Jungtiere gut geschützt dazwischen. Kaum zu glauben, dass diese so friedfertig und gemütlich aussehenden Tiere dem Menschen so gefährlich werden können und am Tag bis zu 250 Liter Wasser trinken. Ein langer und aufregender Tag neigt sich dem Ende zu. Erschöpft von den vielen spannenden Augenblicken fahren wir jetzt ins Hotel. Heute schlafe ich tief und fest…

14. Tag: Durban - Abreise

Es ist mein letzter südafrikanischer Sonnenaufgang. Ich wache auf im kosmopolitischen Durban, der drittgrößten Stadt Südafrikas. Es ist noch früh am Morgen, doch die ersten Straßenhändler an der Strandpromenade vor dem Hotel sind schon hochmotiviert, ihre ersten Profite zu machen und ihre Ware an Touristen zu verkaufen. Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück geht es zuerst zum sonnigen Golden Mile Beach. Es geht hier sehr geruhsam zu. Und obwohl gleichzeitig eine Familie mit ihren Hunden zu meiner Linken spielt und eine religiöse Taufzeremonie zu meiner Rechten stattfindet, kann ich auf dem sechs Kilometer langen Strand auch ein ruhiges Plätzchen für mich finden.

Bis zu meinem Flug zurück nach Deutschland bleibt nicht mehr viel Zeit, und somit machen wir nur noch einen kurzen letzten Ausflug zum Stadion, das für die Fußballweltmeisterschaft im Jahr 2010 gebaut wurde. Von einer Plattform hoch über dem Stadion bietet sich dem Besucher ein atemberaubender Blick auf das lebhafte Stadtzentrum von Durban mit seiner Architektur aus der Kolonialzeit. Auf der anderen Seite schimmert friedlich der Indische Ozean, der schon seit Ewigkeiten die Einwohner und Besucher von Südafrika auf deren Reisen begleitet.

Ein südafrikanisches Sprichwort besagt: Gehe ich vor dir, dann weiß ich nicht, ob ich dich auf den richtigen Weg bringe. Gehst du vor mir, dann weiß ich nicht, ob du mich auf den richtigen Weg bringst. Gehe ich neben dir, werden wir gemeinsam den richtigen Weg finden.

Ich hoffe ich kann irgendwann noch einmal den Weg in Südafrika gehen…

Ihr Reiseverlauf

1. Tag - Anreise
Es ist soweit! Heute startet Ihre lang ersehnte Rundreise durch das zauberhafte Südafrika. Mit dem Flugzeug geht es zunächst von Frankfurt über Johannesburg nach Kapstadt.

2. Tag - Kapstadt
Nach der Landung sind Sie sicher schon gespannt, was Sie alles erwartet. Ihre deutschsprachige Reiseleitung empfängt Sie mit einem Lächeln und begleitet Sie zum Reisebus. In Ihrem Hotel angekommen verarbeiten Sie die ersten Eindrücke der schillernden Metropole Kapstadt. Genießen Sie die restliche freie Zeit des Tages.

3. Tag - Kapstadt - Winelands - Kapstadt (auf Wunsch)
Ein Tag der für eigene Erkundungen zur freien Verfügung steht. Nutzen Sie die Zeit, um die "Mutterstadt" auf eigene Faust zu entdecken. Sollten Sie das optionale Ausflugspaket gebucht haben, erwartet Sie eine Stadtrundfahrt. Lassen Sie sich beindrucken von den Sehenswürdigkeiten und dem multi-ethnischen Charakter, der den Puls dieser Stadt prägt. Als ruhige Oase im Herzen der Stadt ist der Stadtgarten "Company's Gardens" bekannt. Kurz durchatmen inmitten der grünen Oase, bevor es vorbei am Old Slave House weiter zum Malay-Viertel geht. Dieses wird auch "Bo-Kaap" genannt. Die knallbunten Häuser in Bonbon- Farben sind ein beliebtes Fotomotiv. Den krönenden Abschluss bietet Ihnen der überwältigende Ausblick auf Kapstadt und Robben Island vom "Signal Hill" aus. Sie setzen Ihre Reise nach Stellenbosch fort - saftig grüne Weinreben und gebirgiges Hinterland schmücken die Landschaft. Bestaunen Sie dieses wunderschöne Städtchen mit herrlichen viktorianischen und kap-holländischen Gebäuden auf einer Orientierungsfahrt. Hier besuchen Sie ein Weingut. Bei einer Probe kitzelt der leckere Wein Ihre Geschmacksnerven wach. Fruchtig oder herb, was mundet Ihnen mehr? Im Anschluss fahren Sie zurück in die Region Kapstadt zu Ihrem Hotel.

4. Tag - Kapstadt - Kap der Guten Hoffnung - Kirstenbosch - Kapstadt (ca. 155 km)
Waren Sie schon mal am südwestlichsten Punkt Afrikas? Vermutlich nicht. Und falls doch, wissen Sie ja bereits, dass Sie ein weiterer wunderbarer Tag erwartet. Zunächst erblicken Sie das Kap der Guten Hoffnung, welches einst wegen seiner schroffen Klippen unter Seefahrern gefürchtet war. Danach geht es weiter zum Cape Point. Auf dem Rückweg erwartet Sie ein weiteres Highlight! Der botanische Garten von Kirstenbosch. Ein wahres Meer an bunten Pflanzen und Blumen ist unter anderem der Grund dafür, warum dieser Garten zu den schönsten weltweit zählt. Gemütliche kleine Parkbänke schmiegen sich perfekt in das idyllische Landschaftsbild und laden zum Verweilen ein. Falls Sie sich für die Halbpension entschieden haben, geht es heute Abend zu einem Essen mit buntem Showprogramm. Spüren Sie den afrikanischen Rhythmus? Ein weiterer Tag voller frischer Eindrücke neigt sich dem Ende zu und Sie übernachten in der Region Kapstadt.

5. Tag - Kapstadt - Oudtshoorn - Knysna (ca. 550 km)
Sie befinden sich auf dem Weg nach Oudtshoorn und durchqueren die "Kleine Karoo". Was wie der Kosename eines Mädchens klingt bezeichnet eine Halbwüste, die ein Stück ländlich-romantisches Südafrika beheimatet. Angekommen in Oudtshoorn geht es gleich weiter zu einer Straußenfarm. Wenn Sie schon immer mal neugierige Fragen zu den schnellen Laufvögeln hatten, ist hier der denkbar beste Ort, um sie zu stellen. Nach so vielen neuen Erfahrungen geht es weiter in das Küstenstädtchen Knysna, wo Sie nach einem ereignisreichen Tag zur Ruhe kommen.

6. Tag - Knysna - Featherbed Nature Reserve - Knysna (auf Wunsch)
Eingebettet zwischen den bewaldeten Outeniqua-Bergen und einer großen Salzwasser-Lagune liegt Ihr heutiger Urlaubsort. Knysna ist einer dieser Orte, wo man sich einfach wohlfühlt. Die vielen Künstler, Bars und Geschäfte tragen ihren Teil dazu bei. Sie haben sich für unser Ausflugspaket entschieden? Dann freuen Sie sich jetzt auf eine Fährüberfahrt zum "Featherbed Nature Reserve" hinter der Lagune von Knysna. Einfach traumhaft - das türkisfarbene Wasser verleiht diesem Fleckchen des afrikanischen Kontinents ein karibisches Flair! Genießen Sie diese malerische Landschaft während einer Fahrt im offenen Geländewagen und während einer kurzen Wanderung auf dem "Bushbock Trail". Die verrücktesten Vogelarten zwitschern fröhlich über Ihre Köpfe hinweg und kreieren wunderbare Melodien mit ihren Gesängen. Sie übernachten in der Region Knysna im Hotel des Vortages.

7. Tag - Knysna - Plettenberg Bay - Tsitsikamma Nationalpark - Port Elizabeth (ca. 290 km)
Die weißen Sandtrände Plettenberg Bays rauben Ihnen den Atem. Genießen Sie die Harmonie zwischen dem Ozean und dem Ufer an dem sich die Wellen brechen, bevor Sie auch schon zum Tsitsikamma Nationalpark aufbrechen. Es ist einer der letzten Urwälder Afrikas, wo die Bäume bis zu 40 Meter hoch werden - Schwindel erregend der Blick hinauf in die Kronen! Durchzogen von zahlreichen Bächen und Flüssen malt dieser Park ein idyllisches Landschaftsbild mit bunten Farben. Eine ca. 40 Minütige Wanderung belohnt Sie mit einer spektakulären Hängebrücke über dem Meer. Das war jedoch noch nicht alles! Die Orientierungsfahrt durch Port Elizabeth ist ein weiteres Tageshighlight. Port Elizabeth ist bekannt für seine historischen Attraktionen wie z. B. den Donkin Heritage Trail - versetzen Sie sich ins Jahre 1820 und wandeln Sie auf den Spuren der Siedler, welche auf diesem Weg reisten. Nach so vielen herrlichen Eindrücken schließen Sie am Abend glücklich die Augen, und freuen sich bereits auf die bevorstehenden "wilden Momente".

8. Tag - Port Elizabeth - Johannesburg
Und schon geht es erneut hoch hinaus. Mit dem Flugzeug fliegen Sie nach Johannesburg. Hier erwartet Sie bereits Ihre deutschsprachige Reiseleitung. Transfer zu Ihrem Hotel in der Region Johannesburg.

9. Tag - Johannesburg - Region Lowveld (ca. 480 km)
Auf dem Weg in die Region Lowveld, deren bildhübsche Landschaft von subtropischen Obstplantagen geprägt ist, besuchen Sie Dullstroom. Bekannt als Südafrikas "Hauptstadt des Fliegenfischens" bietet der beschauliche Ort weit mehr als das. Während Sie gemütlich über die Straßen schlendern, entdecken Sie die vielen kleinen Läden und Restaurants. Beim Anblick des Blyde River Canyons schweigen Sie vermutlich für einen Moment. Sei es aus Ehrfurcht, sei es aus Erstaunen - dieser Canyon ist riesig! Nicht umsonst gilt er als eines der größten Naturwunder Afrikas. Anschließend besichtigen Sie "Bourke’s Luck Potholes", ein Wunderwerk der Flusserosion. Sehen die Löcher nicht so aus, als hätte sie jemand mit einem großen Bohrer erschaffen? Nach einem spannenden Tag beziehen Sie Ihr Nachtquartier in der Region Lowveld.

10. Tag - Region Lowveld - Krüger Nationalpark - Region Lowveld
Heute wird es wild! Mit dem Reisebus erkunden Sie den südlichen Teil des Krüger Nationalparks. 1898 von Paul Kruger gegründet, gilt er seit 1926 als Nationalpark. Er umfasst eine Fläche von über 18.000 km² und erstreckt sich 350 km von Nord nach Süd und 60 km von Ost nach West. Somit handelt es sich hier um eines der größten Wildreservate Afrikas. Mit ein wenig Glück begegnen Sie den Mitgliedern der "Big Five". Hierzu zählen Elefanten, Spitzmaulnashörner, Büffel, Löwen und Leoparden. Kennen Sie alle Tiere, die Sie sehen? Nein? Das macht nichts. Fragen Sie ruhig Ihren Reiseleiter, er kann Sie mit wertvollen Informationen versorgen. Sie übernachten in der Region Lowveld.

11. Tag - Region Lowveld - Krüger Nationalpark - Region Lowveld (auf Wunsch)
Ein freier Tag, zu gestalten nach Ihren ganz persönlichen Wünschen. Oder Sie entscheiden sich für die Variante mit inkludiertem Nervenkitzel. Diesmal geht es im offenen 4x4-Geländewagen erneut auf Safari durch den Krüger Nationalpark. Bewaffnet mit Ihrer Kamera und einer ordentlichen Portion Erlebnishunger machen Sie sich auf die Jagd nach einem begehrten Fotomotiv. Die Auswahl ist reichlich. Abgesehen von den "Big Five" beheimatet der Park unter anderem auch Giraffen, Zebras, Antilopen und Vögel. Sie übernachten außerhalb des Parks in der Unterkunft des Vortages.

12. Tag - Region Lowveld - Region Ezulwini/Swasiland - Hluhluwe (ca. 560 km)
Sie überqueren die Grenze und befinden sich in Swasiland. Hügelige Graslandschaften soweit das Auge reicht erstrecken sich vor Ihnen in der Region Piggs Peak. Nur einer der Gründe, warum das Land auch die "Schweiz Afrikas" genannt wird. Direkten Kontakt zu einheimischen Händlern und Käufern bekommen Sie auch auf dem bunten Obst- und Gemüsemarkt "Manzini". Schnuppern Sie die Düfte und lassen Sie das Treiben auf sich wirken. Bitte beachten Sie, dass die Frischware nicht über die Grenze von Swasiland nach Südafrika eingeführt werden darf. Handgefertigte, farbenfrohe Kerzen zieren das Innere der Kerzenfabrik, welche Sie nun besichtigen. Die Swazis sind geschickte Kunsthandwerker. Vielleicht möchten Sie ein Exemplar mit Zebra- oder Leopardendesign erstehen. Anschließend befinden Sie sich auf dem Weg zu Ihrem Hotel in der Region Hluhluwe.

13. Tag - Hluhluwe - St. Lucia - Durban (ca. 280 km)
Morgens wird es erneut spannend bei einer Pirschfahrt im offenen 4x4-Geländewagen. Was werden Sie wohl heute sehen? Das Hluhluwe Wildreservat, der älteste Nationalpark Afrikas, umfasst eine Fläche von 960 km² und liegt im zentralen Zululand. Möglicherweise kreuzt eines der mächtigen Breitmaulnashörner Ihren Weg. Für deren Erhaltung setzt sich der Park seit den 60er Jahren ein. Mit Kultur geht es weiter beim Besuch eines Museums der Zulus in Form eines Dorfes. Animieren Sie die traditionell dargebotenen Tänze zum Hüftschwung? Trauen Sie sich ruhig, die Künstler werden es sicher mit einem Lächeln honorieren. Sie haben unser Ausflugspaket dazu gebucht? Dann erblicken Sie während einer Bootsfahrt mit etwas Glück eines der 800 Nilpferde oder 1.500 Krokodile, die hier leben. Nach einem interessanten Tag checken Sie in Ihrem Hotel in Durban ein.

14. Tag - Durban - Abreise
Durban's "Golden Mile" zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Der ca. 6 km lange Sandstrand bietet einen tollen Anblick. Während einer Orientierungsfahrt durch die Stadt sehen Sie außerdem noch den Victoria Quay und den Hafen. Auch die schönste Reise neigt sich einmal dem Ende zu. Nehmen Sie Abschied von der Regenbogennation - die Erinnerungen an diese traumhafte Reise kann Ihnen keiner mehr nehmen! Transfer zum Flughafen und Rückflug nach Deutschland.

15. Tag - Ankunft in Deutschland